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corin nach Madras.MADURA. 7. Route. 75 Gopuram und barockem Skulpturenschmuck, mehrere kleine Tempel
(Mántapam), Priesterwohnungen usw.

Durch den Haupteingang (Pl. 1) tritt man in die Halle der
8 Lakschmîs
(Pl. 2), nach den Figuren der Gottheiten des Reich-
tums
, die die Decke tragen, benannt und von Händlern belebt. In
der nächsten Halle befinden sich in der Regel die bunt bemalten
Tempel-Elefanten. Ein Messingtor mit Lampenhaltern führt in
den dämmerigen Durchgang eines Gopurams (Pl. 3), an den sich
ein Mantapam (Pl. 4) anschließt. Der große südliche Hof enthält
das Potramarai, einen mit Schlamm und Algen erfüllten Teich,
dem nach der Sage bei der Einweihung des Tempels goldene Lilien
zum Schmuck des Schiva-Lingams entsprossen. Das Wasser gilt
als geweiht. Büßer und heilige Zebu-Kühe bevölkern die Bade-
treppen
. Unter den umlaufenden Arkaden, die mit Gemälden aus
der Legende geschmückt sind, erläutern Gelehrte die heiligen
Schriften. Malerische Blicke von der südl. und von der östl. Arkade
auf die Gopurams der beiden Haupttempel und einige andere Tor-
türme
. Das Sundareschwara-Vimâna, wie auch das Mînâkschî-
Vimâna
sind von besonderen Höfen umschlossen, die inneren Hallen
sind für Fremde unnahbar. In dem östlichen Vorraume des Sun-
dareschwara-Tempels
sieht man die z. T. aus Gold und Silber gear-
beiteten
und mit Flitter überdeckten Wagen und Geräte für die
Umzüge der Götterbilder. Gegen ein reichliches Trinkgeld wird
hier auch der Tempelschatz gezeigt. Es folgen noch zahlreiche
große und kleine, helle und dunkle Gänge und Hallen, deren meist
monolithische, aus hartem Granit gearbeitete Pfeiler phantastische
Gebilde der indischen Mythologie verkörpern, besonders häufig den
Yali (Löwe des Südens), ein aufrechtstehendes Fabeltier mit
S-förmigem Stabe im Rachen. Den bizarren Eindruck erhöht die
schauerliche Bemalung, so bei der Darstellung eines Wettanzes
zwischen Schiva und der düsteren Todesgöttin Kâlî (S. LX). Die
künstlerische Wirkung der Skulpturen wird durch einen aus Stif-
tungen
zeitweise erneuerten Kalkanstrich zerstört. Die NO.-
Ecke
nimmt die sog. Tausendpfeiler-Halle ein, 1550 erbaut, ein
Bestandteil fast aller größeren Dravidatempel, mit 985 Pfeilern
und einem eingebauten Mînâkschî-Heiligtum. Die Pfeiler sind alle
von verschiedener, z. T. außerordentlicher Arbeit. Der künstlerische
Gesamteindruck ist gering. Beachtenswert die Bildsäule der Göttin
der Erziehung. Das große Gopuram (Pl. 8) in der Mitte der
Ostseite hat eine Höhe von 46m.

Dem Osteingang gegenüber liegt das Pudu Mántapam, jetzt
meist Tirumalas Choultry (spr. tschaultri) genannt, eine ehemals
allseitig offene Prachthalle, 101,5m lang, 32m breit, mit 128 über-
reich
skulpierten Pfeilern, 1623-45 als Empfangsraum für das
Bildnis Schivas errichtet, das alljährlich gewissermaßen in Er-
widerung
der Tempelbesuche des Fürsten auf zehn Tage hierher